Zu langsame Verdunstung von Restlösemitteln aus einem frisch lackierten Aufbau. Dadurch entsteht eine großflächig eingefallene Lackoberfläche. Kann zur Glanzreduzierung (Schleier) führen; lokal begrenzt auch als Randzonenmarkierung (siehe Kapitel „Randzonenmarkierung”).
Ursachen
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Zu kurze Trockenzeit und/oder zu hohe Schichtdicken des Füllers bzw. des gesamten Lackaufbaus.
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Zu dünne oder fehlende Isolierung von Spachtelstellen.
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Anquellen lösemittelempfindlicher Untergründe.
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Falsche Härterdosierung bei Spachteln und Füllern.
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Falscher Aufbau bei TPA-Lackierung.
Vermeidung
- Empfohlene Schichtdicken und Trockenzeiten einhalten. Die Trocknung mit Infrarot-Geräten beugt Beifallerscheinungen vor, da zuerst die unteren Schichten erwärmt werden.
- Ausreichend dicke Isolierschicht auftragen (ca. 50 µm).
- Vor der Lackierung Lösemitteltest mit Acryl- bzw. Nitroverdünnung durchführen. Übergangszonen und Flächen feiner ausschleifen (Spachtelbereich P80/150, Grundfüller-/Füllerbereich P240 – siehe technische Information). Quellbare Altlackierung nicht überspachteln (metallisch blanken Rand lassen). Füller in dünnen Spritzgängen mit längeren Zwischenablüftzeiten verarbeiten (isolieren). Material mit geringem Anlöseverhalten (z. B. Wasserfüller) einsetzen.
- Vorgeschriebene Mischungsverhältnisse einhalten.
Reparatur
Betroffene Stellen planschleifen. Neuaufbau mit geeigneten Grund- und/oder Decklackmaterialien.