Krater

Kreisförmige Mulden mit Durchmessern von 0,5 bis 3 mm. Das Erscheinungsbild reicht von sehr flachen Mulden in der letzten Lackschicht bis zu gravierenden Benetzungsstörungen, die bis zum Untergrund durchgehen. Überlackierte Krater können nach einer unsachgemäßen Reparaturlackierung wieder als flache Mulden sichtbar werden.

Ursachen

Hauptsächlich: Öl, Fett, Wachs und Silikonrückstände (silikonhaltige Poliermittel):

1| Mensch – Imprägnierung der Arbeitskleidung, Gummihand- schuhe, Haut- und Haarpflegepräparate.

2| Lackierkabine – Schmiermittel aus beweglichen Teilen, Trennmittel aus Kunststoffanbauteilen, Schläuche und Abdichtmassen, ungenügende Öl- und Abwasserabscheider- reinigung, unsaubere Decken- und Bodenfilter.

3| Lackmaterial – Unsachgemäßes Einsetzen von Lackhilfsmit- teln (Antisilikonzusatz), ungeeignete (fremde) Verdünnungen (Härter), Verunreinigungen im Lack durch Störungen bei Transport und Lagerung.

4| Werkstück – Trennmittelreste auf KS-Teilen, Zieh- und Gleit- mittelreste, Lötpasten, Bitumen und Öl aus Dämm-Matten.

5| Lackierprozess, Hilfsmittel – Trennmittel aus neuen Schwammtüchern, ungeeignete Reinigungsmittel und Putztücher, ungeeignete Schleifmittel (Scheuerreiniger), Kleber von Klebebändern.

6| Umgebung – Ansaugen verunreinigter Luft (Poliermittel, Cockpit-Spray, Feinstäube usw.) aus anderen Betriebsteilen, Abdichtungen und Isolierungen aus dem Gebäude.

50fache Vergrößerung

Vermeidung

Unter den Punkten 1–6 sind viele Fehlerquellen der Kraterbildung aufgezählt. Hieraus können auch Vorsorgemaßnahmen zur Kratervermeidung abgeleitet werden. Wir empfehlen grundsätzlich, in Lackierereien silikonfreie Produkte einzusetzen und eine gründliche Reinigung des Untergrundes durchzuführen.